03/07/22 : La Velo’rution transfrontalière en images
Le 3 juillet, le chaudron des alternatives et le collectif Jetzt Langt’s organisaient une Vélo’rution transfrontalière pour montrer notre opposition commune au projet Europa Valley.
Un temps franco-allemand convivial et riche en interactions, réunissant 120 personnes et qui nous a permis de montrer une opposition physique à ce genre de projets inutiles et dangereux.
Point Presse :
France Bleu Alsace 03/07/22 : « Europa Park : Jetzt Lang’s, cette association allemande qui s’oppose aux projets d’extension du parc »
DNA 03/07 : « Vélorution transfrontalière contre la « bétonisation au détriment des espaces naturels » . Lire l’article complet ICI.
BFM Alsace du 03/07 : Rhinau: des habitants s’opposent au projet Europa Vallée .
France 3 Alsace 03/07 : « Europa Park : écologistes et riverains manifestent contre un projet d’expansion »
Badische Zeitung 03/07 : « 120 Menschen demonstrieren gegen Expansion des Europa-Parks »
Hitradio OHR 03/07 : « Protestaktion gegen geplantes „Europa-Valley“ am Wochenende in Rhinau »
MItwelt am Oberrhein 03/07 : « Protest gegen Europa-Park & Seilbahn über den Taubergießen »
Merkur.de : 13/07 : « „Völlig inakzeptabel“: Vergrößerung des Europa-Parks erfährt heftigen Gegenwind »
Lahrer Zeitung 04/07 : « Demo gegen Europa-Park Angst vor Seilbahn durch die Hintertür »
traduction française pour ce reportage : Selon les médias, le village de vacances s’appellerait « Europa Vallée » et se composerait de nombreuses cabanes de style alsacien. Une demande de marque protégée a déjà été déposée par le groupe Europa-Park. Le directeur d’Europa-Park, Roland Mack, avait déjà parlé de ce projet en 2018. Les plans que Mack avait présentés il y a trois ans semblaient gigantesques. Il avait ainsi parlé d’un complexe similaire à celui de Center Parcs. De plus, le directeur d’Europa-Park avait déclaré à l’époque que le complexe de vacances serait relié au parc par un téléphérique. Il avait été dit à l’époque que les visiteurs et les employés pourraient atteindre rapidement le parc en un trajet de 15 minutes. Entre-temps, Europa-Park a mis en veilleuse ses projets de téléphérique. L’opposition des défenseurs de la nature, qui estimaient que le téléphérique menaçait les sites de Taubergiessen et de l’Île de Rhinau, était trop forte. Mais le complexe de vacances figure toujours en tête de la liste des projets d’Europa-Park – comme le confirme le dépôt de la marque « Europa Vallée ». Une déclaration d’intention du parc prévoit la construction d’Europa Vallée sur une surface de 150 hectares entre Diebolsheim et Sundhouse. Les plans d’aménagement concrets ne sont pas encore disponibles. Des initiatives citoyennes comme « Le Chaudron des Alternatives » ou « Jetzt langst’s » manifestent contre le projet. Les initiatives visent avant tout la biodiversité et l’agriculture, qui devraient céder la place au village de vacances sur les surfaces concernées. Reste à savoir ce qu’il adviendra des projets d’Europa Vallée.
Discours Jetzt langt’s :
Im Namen der Bürgerinitiative Jetzt Langt’s und dem französischen Kollektiv Le chaudron des alternatives möchte ich alle Teilnehmer, Zuhörer und Interessierte hier begrüßen.
In den letzten knapp 50 Jahren hat die Familie Mack hier praktisch aus dem Nichts ein florierendes Familienunternehmen aufgebaut, an dem heute direkt oder indirekt tausende Arbeitsplätze hängen. Viele verdienen Geld mit dem Tourismus, mehr als 50% der Bevölkerung lebt hier aber einfach nur. Aus dem verschlafenen Fischerdorf von damals ist eine wohlhabende Gemeinde geworden. Das verdient Anerkennung und Dankbarkeit. Das Unternehmen Europa-Park konnte nahezu frei und ungehindert wachsen, weil die Entwicklung von der hiesigen Bevölkerung mitgetragen wurde.
Was uns umtreibt und mit zur Gründung der BI geführt hat, ist die hässliche Seite der Medaille. Immer noch mehr Flächenverbrauch, immer noch mehr Verkehr, Lärm und Menschenmassen.
Wir wollen, dass den negativen Auswirkungen der Spaßfabrik auf die Natur und die Lebensqualität der hier lebenden Bevölkerung endlich mehr Rechnung getragen wird.
Wachstum ist Pflicht, wenn man konkurrenzfähig bleiben möchte, so das Kredo der Firma. Wie viel Fläche soll noch zugebaut werden? Fläche wächst nicht nach. Es wird viel Geld in den Naturschutz investiert. Mit Ausgleichsmaßnahmen gibt man der Natur nur zurück, was man ihr zuvor woanders weggenommen hat. Maßnahmen wie Wildkorridor und Versickerungsflächen sind Vorgaben aus dem Bebauungsplan. Alles andere ist greenwashing.
Wir finden Jetzt Langt’s und fordern, dass keine Erweiterungsflächen mehr genehmigt werden dürfen.
Seit Jahren werden an besucherstarken Tagen Fahrzeuge auf die grüne Wiese geparkt bis direkt ans Naturschutzgebiet. Das ist das Gegenteil von Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Wir sagen Jetzt Langt’s und fordern den Bau von Parkhäusern auf bestehenden Parkflächen und die Rückgabe aller Überlaufparkplätze an die Natur.
Gäste sind und waren immer willkommen in Rust. Die immer größer werdende Masse an Menschen bringt es aber auch mit sich, dass in mancher Nachbarschaft ballermann-artige Zustände herrschen oder betrunkene Horden grölender Leute nachts durchs Dorf ziehen und in die Vorgärten urinieren. Eine aktive Besucherzahllenkung funktioniert. Das hat sich während der Pandemie gezeigt. Daher fordern wir eine tägliche Besucherobergrenze.
Im Laufe des Jahres werden unzählige Feuerwerke gezündet, im Winter sogar mehrfach täglich. Das ist unnötiger Lärm und Umweltverschmutzung und in Zeiten des Klimawandels ein Unding. Hier leben Kinder, Haustiere. Es gibt ein Vogelschutzgebiet und ein Naturschutzgebiet. Wir sagen Jetzt Langt’s und fordern die Einschränkung der erlaubten Feuerwerke auf eine Obergrenze.
Die Lärmsuppe aus Geschrei, Fahrgeschäften und Musikfetzen der die Anwohner ausgesetzt sind, nimmt von Jahr zu Jahr zu. Manch ein Anwohner kämpft da seit Jahren gegen Windmühlen. Dauerlärm macht krank. Wir sagen Jetzt Langt’s und fordern die Demontage der unnötigen Musiklautsprecher und die Errichtung einer Schallschutzwand entlang der Elz. Wir fordern einen wirkungsvollen Lärmschutz an den Achterbahnen.
Warum wir heute aber vor allem hier sind, ist um unsere Solidarität mit unseren französischen Freunden im Kampf gegen den Bau des Europa Valley in Diebolsheim zu zeigen. Ein geplantes Großprojekt des Europa-Parks nur 5 km Luftlinie von hier. Hier sollen auf mehr als 150 ha eine Anlage ähnlich derer von Center Parcs mit Hotels, Campingplatz und Geschäften entstehen. In einer Zeit in der alle von lokaler Lebensmittelproduktion sprechen, sollen weitere 150 ha Natur und wertvoller Ackerfläche für die Spaßindustrie zubetoniert und für Hotels, Geschäfte und natürlich viele viele Parkplätze unwiederbringlich geopfert werden. Zum Vergleich: Der Europa-Park ist mit Rulantica zusammen etwa 140 ha groß. In einschlägigen Europa-Park-Fan-Foren wird das Projekt euphorisch beklatscht.
Wir fragen uns: Ist das euer Ernst? Ist der Hals denn nicht voll genug?
Ein solcher Bau vernichtet nicht nur die Existenzgrundlage von Landwirten. Es ist ein Frevel an der Umwelt und in Zeiten des Klimawandels untragbar.
Wir fordern einen sofortigen Stopp aller Expansionspläne. Wir sind der Meinung Jetzt Langt’s.
Das ganze Umland ächzt über den stetig wachsenden Durchgangsverkehr aus Frankreich. Die nahen Grenzübergänge sind an ihrer Kapazitätsgrenze. Mit dem Bau so einer Anlage werden Fakten geschaffen, die alternative Verkehrslösungen erforderlich machen. Was wird passieren? Die Idee der Seilbahn über das Naturschutzgebiet wird wieder aus der Schublade befördert und präsentiert als vermeintlich nachhaltige Lösung für ein Problem, das es ohne das Europa Valley nie gegeben hätte. Eine Seilbahn über das einzigartige Naturschutzgebiet wäre auch dessen Todesurteil. Wir werden nicht zulassen, dass das Taubergießen von der Spaßindustrie annektiert wird. Daher sagen wir „Nein zum Europa Valley“, „Nein zur Seilbahn durch die Hintertür“. Wir sagen Jetzt Langt’s.
Die Entwicklung des Europa-Park wurde bisher von der Bevölkerung mitgetragen, aber die negativen Auswirkungen auf die Natur und die abnehmende Lebensqualität wurde über 40 Jahre stillschweigend ertragen. Die Grenze des Erträglichen ist in vielerlei Hinsicht erreicht. Ein weiter so gibt es nicht.
Eine friedliche und erträgliche Koexistenz ist wohl unser aller Wunsch. Aber nur wenn den Belangen des Naturschutzes und der Bevölkerung endlich Rechnung getragen wird, kann es eine solche friedliche Koexistenz geben.
Wir sind die Bürgerinitiative Jetzt Langt’s und wir setzen uns ein für den Erhalt unserer lebenswerten Region.
GALERIE PHOTOS
photos d’Ayse Gencer :
Photos de JULIEN GRIES :